Seminarreihe Interkulturelle Kompetenz für den Berufsalltag
Integrationsprojekt:
„Sich öffnen – aufeinander zugehen. Lernen für mehr Akzeptanz und Partizipation von Zugewanderten“
Dieses Projekt richtet sich sowohl an zugewanderte als auch an einheimische RostockerInnen. Ziele sind auf Seiten der Zugewanderten eine bessere Orientierung in der neuen Heimat, mehr Kontakte mit Einheimischen und eine aktivere Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Einheimische RostockerInnen bekommen die Möglichkeit, sich einem interkulturellen Training bzw. Coaching fortzubilden.
Allgemeines zur Seminarreihe:
Zielgruppen: v.a. Berufstätige, die in ihrer Arbeit mit Zugewanderten als Eltern, KlientInnen, PatientInnen, Ratsuchenden etc. Kontakt haben, z.B. in Kitas, Beratungsstellen oder Einrichtungen der Pflege
Ort: Interkulturelles Zentrum, Waldemarstr. 33, 18057 Rostock
Zeit: dienstags von 17.30 bis 21.00 Uhr
Gruppengröße: bis zu 12 Personen
Teilnehmerbeitrag: 6 € pro Veranstaltung, 30 € für die gesamte Reihe (Bezahlung nach Anmeldung per Überweisung)
Anmeldung: per Post, Fax, E-Mail
DozentInnen für Schwerpunktseminare: Zugewanderte und Einheimische mit entsprechender Auslandserfahrung.
Anschließende Vertiefung im Rahmen von Einzelcoachings möglich
8.11.: Schwerpunkt 1: Zugewanderte aus der ehemaligenSowjetunion/ SpätaussiedlerInnen
- Lebensbedingungen in Staaten der ehemaligenSowjetunion heute
- Gründe für die Migration, insbesondere Geschichte der SpätaussiedlerInnen
- kurzer Überblick über die Geschichte der dreiostslawischen Völker und Sprachen (Russisch,Ukrainisch, Weißrussisch) und über die Geografie der ehemaligen Sowjetstaaten
- Eltern-Kind-Beziehung in Familien
- Verhalten und Umgangsformen in der Öffentlichkeit und im Privaten
- Erziehungs- und Ausbildungssystem
- russische Feste und ihre religiösen Hintergründe
15.11.: Schwerpunkt 2: Zugewanderte aus Ländern des Orients
- Religionsgruppen und Rolle der religiösen Orientierung im Alltag, Zusammenleben verschiedener Religionsgruppen
- Erziehungswerte und Bildungsideale
- Gesellschaftsschichten und soziale Probleme wie Kinderarbeit
- Rolle der Frau in der Familie und Gesellschaft
- Klang und Schriftbild der arabischen Sprache und anderer Sprachen des Orients
- Hauptursachen für das Verlassen der Heimatländer (Rolle von Politik, Religion, Rasse, sexueller Orientierung, Sicherheitslage und Menschenrechten)
- Lage der Flüchtlinge in Europa, Asylrecht
- Gefühle des Fremdseins in einer neuen Umgebung, mit neuer Sprache und anderer Mentalität
22.11.: Schwerpunkt 3: Zugewanderte aus Vietnam
- Zuwanderung von VietnamesInnen nach Dtl., v.a. von VertragsarbeiterInnen in die DDR
- Glaubensrichtungen, Weltanschauungen, ethische Lehren: Buddhismus, Daoismus und Konfuzianismus
- Erziehungsstile und –ideale sowie Umgang mit der deutschen und vietnamesischen Sprache in vietnamesischen Familien
- die wichtigsten Feiertage und damit verbundene Traditionen
- Besonderheiten der vietnamesischen Sprache(Klang und Schrift)
29.11.: Schwerpunkt 4: Zugewanderte muslimischen Glaubens
- religionsgeschichtliche Grundlagen des Islam von den Anfängen bis heute, darunter z.B. Aufkommen,Verbreitung, aktuelle Situation
- die sogenannten fünf Säulen des Islam sowie die sechs Glaubenselemente
- Bedeutung der arabischen Sprache und ihre koranische Rezitation und Kalligraphie für den Islam und die Muslime
- islamische Erziehungsinhalte, -methoden, Umgangsformen sowie Feiertage
- wichtige Grundregeln im Alltag (z.B. Essen,Kleidung und Umgangsformen)
6.12.: Schwerpunkt 5: Zugewanderte aus Westafrika
- Lebensbedingungen in Westafrika und Zuwanderungsgründe nach Deutschland (insbesondere politische und ethnischeKonflikte)
- Einblicke in afrikanische Sprachen; Infos über mehrsprachigen Hintergrund (Sprachen der einzelnen Ethnien, ehemalige Kolonialsprachen, Pidgin- und Kreolsprachen)
- Glaubensrichtungen und ihr Stellenwert (Christentum, Islam, Animismus)
- Erziehungs- und Ausbildungssystem: Bedeutung von Kindern für die Familie