Über Neugierde und Hoffnungen, Facharbeiterbriefe und Wohnheime und vieles mehr
Dabei berichteten VietnamesInnen, die früher im Seehafen, bei der Bahn, bei Jugendmoden Shanty sowie in den Werften tätig waren, über das anfängliche Gefühl der Fremdheit „als kleine Vietnamesin unter den deutschen Kolleginnen“. Auch, wie sich nach der Wende die allgemeine Stimmung gegenüber ausländischen Mitbürgern veränderte, war Thema: „Da sind wir lieber nicht mehr nachts im Dunkeln auf die Straße gegangen.“
Fast alle VietnamesInnen erlebten eine Zeit der großen Ungewissheit, nachdem die Arbeitsverträge mit dem Ende der DDR ausliefen: „Niemand hat mit uns über unsere Perspektive gesprochen. Irgendwann hieß es einfach, dass der Vertrag ausgelaufen ist.“ Mit dem Ende der Arbeitsverträge gab es oft auch keine Bleibe im betriebseigenen Wohnheim mehr, und die VietnamesInnen mussten selbst sehen, wo sie unterkommen. Beruflich sahen dann viele von ihnen die Selbständigkeit in der Gastronomie oder im Handel als einzige Möglichkeit, und 20 Jahre später sind einige erfolgreiche UnternehmerInnen.
Zu den nächsten Treffen am 26. Juli und 09. August jeweils um 20 Uhr sind alle Interessierten und natürlich jene, die zu dem Thema Auskunft geben möchten, herzlich eingeladen. Dann sollen auch erste Materialien für eine Ausstellung zusammengetragen und erläutert werden: Fotos, Presseberichte, Filmmaterial, Brigadetagebücher usw.
Information und Anmeldung: E-Mail: bildung@dienhong.de
Tel.: 0381/ 7698305; Ansprechpartnerin: Frau Vu Thanh Van