RÜCKSCHAU: Sprach- und Integrationsmittlung hilft bei der Schaffung einer Willkommenkultur in Mecklenburg Vorpommern (07.06.2013)
Am 07. Juni 2013 trafen sich die ProjektmitarbeiterInnen der Projekte SprInt-MV, SprInt-Rostock, SPuK Schwerin, SPuK Osnabrück mit Frau Barbara Kartzewski vom Referat für Sozialpolitik, Zuwanderung und Integration im Ministerium für Arbeit, Gleichberechtigung und Soziales des Landes Mecklenburg-Vorpommern in Schwerin.
Während dieser Begegnung bekamen alle Gesprächspartner die Möglichkeit, ihre Tätigkeitsfelder ausführlich zu beleuchten und über anstehende Herausforderungen zu sprechen.
Frau Kartzewski betonte, dass die Zuwanderungs- und Flüchtlingszahlen sowie die sprachliche und kulturelle Vielfalt in Mecklenburg-Vorpommern deutlich zugenommen haben. Diese stelle für das Land MV eine große Herausforderung dar.
Die Erfahrungen des Projektes SprInt-Rostock aus dem Jahr 2012 zeigen deutlich, dass die Nachfrage nach SprachmittlerInnen in der Hansestadt Rostock stetig wächst. Bisher ist die Möglichkeit einer professionellen Sprach- und Integrationsmittlung in Mecklenburg Vorpommern noch relativ unbekannt. Sprachmittlung wird bisher überwiegend ehrenamtlich oder von Familienmitgliedern geleistet.
Qualifizierte SprInts (Sprach- und IntegrationsmittlerInnen) bringen mit ihrer 12- oder 18-monatigen Qualifizierung nach einem bundesweit einheitlichen Curriculum auf diesem Gebiet die derzeit höchste erreichbare Qualifikation mit und werden bereits seit mehreren Jahren an unterschiedlichen Standorten im Bundesgebiet erfolgreich eingesetzt.
Die Sprach- und Integrationsmittlung hilft gesamtgesellschaftliche Probleme zu lösen. Sie macht Verständigung möglich, wo sprachliche und kulturelle Barrieren bestehen. SprInt steht für eine gesellschaftlich notwendige, hochwertige, personenbezogene Dienstleistung. Durch SprInt-Dienstleistungen in den Bereichen Gesundheit, Soziales und Bildung werden die interkulturelle Öffnung der Regeldienste, der individuelle Integrationsprozess und die Schaffung einer Willkommenkultur in MV vorangetrieben. Dabei steht in unserem Bundesland die Sensibilisierung für das Thema Sprach- und Integrationsmittlung derzeit im Mittelpunkt.
Auf dem Weg zu einem strategischen Konzept für ein langfristiges Netzwerk zur Sprach– und Integrationsmittlung mit qualifizierten MittlerInnen in MV ist die Bedarfanalyse ein erster Meilenstein. Frau Rita Wiese, Projektkoordinatorin des Projektes SprInt-MV betonte, dass „die Erstellung einer Bedarfsanalyse für Mecklenburg –Vorpommern eine herausfordernde und gleichzeitig sehr spannende Aufgabe sein wird.“
Die Projekte SprInt und SPuK unterscheiden sich sowohl in der Beschreibung der Dienstleistung als auch in der Qualifikation der MittlerInnen. Dennoch werden die MitarbeiterInnen beider Projekte in Zukunft weiter kommunizieren und zusammenarbeiten.
Mehr dazu finden sie im Informationsblatt zur Flüchtlingspolitik in Mecklenburg-Vorpommern „HUMAN PLACES“, Heft 1/ 13.