Workshop-Reihe „Ankommen in Deutschland“ – Erste Veranstaltung: „Ich und Deutschland“ am 25. September um 16:00 Uhr im Waldemarhof (Waldemarstr. 33, 18057 Rostock)

Wir veranstalten eine Workshop-Reihe „Ankommen in Deutschland“, die sich besonders an zugewanderte Menschen richtet. Die Teilnehmer*innen haben hier die Möglichkeit, nicht nur die Werte, Normen und die Kultur in Deutschland kennenzulernen, sondern auch mehr über die Herkunftsländer anderer Teilnehmer*innen zu erfahren und ihre eigenen Erfahrungen einzubringen.

Die weiteren Themen der Workshops werden flexibel nach den individuellen Bedürfnissen der Teilnehmenden gestaltet, um ihnen das Ankommen in Deutschland zu erleichtern.

Für Kaffee, Kuchen und ein paar Snacks ist ebenfalls regelmäßig gesorgt.

Geplant sind insgesamt 4 Treffen am Nachmittag/ Abend: 25. Sep., 22. Okt., 13. Nov (jeweils 16.00 -19.00 Uhr) und 4. Dez (19.30 – 21.00 Uhr)

Der erste Workshop „Ich und Deutschland “ findet im Rahmen der Tage der Politischen Bildung am 25. September statt. Hier möchten wir uns die Zeit nehmen, einander besser kennenzulernen.
Außerdem werden wir uns über einige Fakten zur Lebensweise in Deutschland austauschen.
Gern würden wir auch über Ihre Eindrücke von Deutschland und den hier lebenden Menschen sprechen.


Wann? 25. September 2024

Wo? Waldemarhof, Waldemarstraße 33, 18057 Rostock

Uhrzeit? 16.00-19.00 Uhr

Anmeldung? bildung@dienhong.de

Rückblick: „Gemeinsam Erinnern – 32 Jahre nach dem Pogrom in Rostock-Lichtenhagen“ am 5. September 2024 im Peter-Weiss-Haus

Anlässlich der 32. Jahrestage des Pogroms in Rostock Lichtenhagen 1992 kamen am vergangenen Donnerstag erstmals Vertreter*innen beider betroffener Communities zum Gespräch im Peter-Weiss-Haus zusammen. Sowohl Romeo Tiberiade (Craiova, Rumänien) als auch Justiz- und Gleichstellungsministerin des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Jacqueline Bernhard und Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger betonten in ihren Grußworten an die ca. 50 Gäste, wie wichtig es ist, die Erinnerung an die Ereignisse wachzuhalten und dabei die Perspektiven der Betroffenen zu berücksichtigen.

Unter dem Motto „Gemeinsam erinnern“ schloss sich ein Podiumsgespräch mit Izabela Tiberiade (Craiova, Rumänien), Hoang Quynh Nguyen, Dat Hoang und Duong Viet Duc (alle drei in Rostock aufgewachsen) an. Darin ging es unter anderem darum, in welcher Lebensphase und wie die jungen Menschen erstmalig vom Pogrom erfuhren, was dies in ihnen auslöste und wie sich die Ereignisse auf ihre Kindheit und die elterliche Erziehung auswirkten. Auch sprachen die Teilnehmenden über Formen des Umgangs mit Rassismus und rechter Gewalt sowie damit einhergehende Forderungen für die Gegenwart. Die Podiumsteilnehmenden und auch das Publikum waren sich darin einig, dass gerade jetzt, wo rechte Parolen und rassistisches Gedankengut salonfähig zu werden scheinen, dem gemeinschaftlichen Erinnern und Aufarbeiten ein besonderer Stellenwert zugeschrieben werden muss.

Wir bedanken uns bei allen Teilnehmenden der Veranstaltung. Unser besonderer Dank gilt Izabela und Romeo Tiberiade, die den weiten Weg aus Craiova mit dem Auto auf sich genommen haben, um in Rostock stellvertretend für die Community der Rom*nja zu sprechen, und ebenso Hoang Quynh Nguyen, Dat Hoang und Duong Viet Duc als Vertreter*innen der vietdeutschen Community, welche sich erstmals auf einer Bühne den Fragen nach der Wirkung des Pogroms auf ihre Biografie stellten.

Organisiert wurde die Veranstaltung in Zusammenarbeit vom Dokumentationszentrum „Lichtenhagen im Gedächtnis“ und dem Verein Diên Hông – Gemeinsam unter einem Dach e.V.

Seminar „Sprachmittlung im Landkreis Vorpommern-Greifswald“ am 23. September 2024 im Senatssaales des Rathauses Greifswald

Im Rahmen der Interkulturellen Woche laden wir am Montag, 23. September 2024, ab 16 Uhr zu einem Seminar zum Thema „Sprachmittlung im Landkreis Vorpommern-Greifswald“ ins Greifswalder Rathaus ein. Im Landkreis Vorpommern-Greifswald übernimmt der Sprachmittler*innen-Pool lingo der AWO die Vermittlung von Sprachmittler*innen für über 20 Sprachen. Diese übernehmen Einsätze in den Bereichen Bildung, Soziales und Gesundheit.

Wir laden bereits aktive Sprachmittler*innen und Interessierte zu diesem Seminar ein. Auf diesem Wege können die Teilnehmer*innen das Team von AWO lingo persönlich kennenlernen, erfahren, was bei Einsätzen zu beachten ist, und sich mit anderen Sprachmittler*innen austauschen.

Herzlich eingeladen sind alle, die bereits im Sprachmittlerpool aktiv sind, aber auch jene, die sich für diese Honorartätigkeit interessieren. Um Sprachmittler*in zu werden, sind keine spezifischen Abschlüsse notwendig, lediglich eine kompetente Verwendung der jeweiligen Sprachen sowie die Bereitschaft, an einer Einstiegsschulung teilzunehmen. Übrigens: Besonders dringend werden Menschen mit den Muttersprachen Türkisch, Dari und Paschtu gesucht.

Was? Seminar „Sprachmittlung im Landkreis Vorpommern-Greifswald“

Wann? Montag, 23. September 2024, 16 – 19 Uhr

Wo? Rathaus, Senatssaal, Markt, 17489 Hansestadt Greifswald

Wer? Susanne Düskau

Anmeldung? sprachmittlung-mv@dienhong.de bis 18.09.2024

Erntedank in Vietnam: Tradition und Moderne am 15. September 2024, 14:00-18:30 Uhr

Kaum ein anderer Festtag blickt auf eine solche Tradition zurück wie das Erntedankfest. Bereits in der Antike wurde eine erfolgreiche Ernte gefeiert, was nicht nur für den westlichen, sondern auch für andere Kulturkreise gilt.

Wenn ihr wissen möchtet, wie das Mittherbstfest in Vietnam und das Erntedankfest in Deutschland gefeiert werden, welche Gemeinsamkeiten und Verschiedenheiten es gibt und welche Bedeutung die Feste bis heute für die Menschen haben, laden wir euch ganz herzlich ein.

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Wann? Sonntag, 15. September 2023, um 14.00 Uhr
Wo? Waldemarstr. 33, 18057 Rostock
Anmeldung: bildung@dienhong.de

Workshop: „Nationalhymnen – und was sie uns bedeuten“ am 16. September 2024 im Waldemarhof

Im Rahmen der Tage der politischen Bildung wollen wir uns am Montag, 16. September, ab 18 Uhr dem Thema „Nationalhymne“ zuwenden. Ob Olympia oder Fußball-WM – aus dem Sport sind sie für viele Menschen kaum wegzudenken und auch in anderen Bereichen wie der Politik haben sie einen festen Stellenwert. Aber wie stehen wir selbst zu unseren Nationalhymnen? Zuhören, mitsingen, Hand aufs Herz – oder eher Befremden? Welche Gedanken und Emotionen wecken sie? Welche Rolle spielten sie in unserer persönlichen Geschichte? Wir wollen Hymnen verschiedener Länder hören, ihre Texte verstehen und Eindrücke austauschen. Die Teilnehmenden sind eingeladen, ihre Beispiele einzubringen und den Abend auf diese Weise aktiv mitzugestalten.

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Was? Workshop „Nationalhymnen – und was sie uns bedeuten“

Wann? Montag, 16. September 2024, 18 – 20.30 Uhr

Wo? WaldemarHof, Obergeschoss, Seminarraum 1, Waldemarstr. 33, 18057 Rostock

Wer? Susanne Düskau, Dr. Vu Thanh Van

Anmeldung? bildung@dienhong.de

Ausstellung „Lebenswege“ ab 26. August im Rostocker Rathaus mit offenem Gespräch am 3. September

Vom 26. August bis zum 5. September präsentieren wir unsere Ausstellung „Lebenswege. Vietnamesische Rostockerinnen erzählen“ im Foyer des Rostocker Rathauses. Am 3. September gibt es ab 18 Uhr die Möglichkeit, mit den Initiator*innen der Ausstellung ins Gespräch zu kommen.

Anlass ist das Gedenken an das rassistische Pogrom in Rostock Lichtenhagen vor 32 Jahren. Die rassistischen Übergriffe, die nicht nur Menschen mit vietnamesischem Hintergrund Anfang der neunziger Jahre massiv erfuhren, gipfelten in diesen Tagen im August 1992 in massiver Gewalt. Trotz der traumatisierenden Erlebnisse blieben viele Vietnamesinnen fest entschlossen, in Deutschland zu bleiben und für sich und ihre Kinder ein besseres Leben aufzubauen. Mehr noch – sie gründeten den Verein Diên Hông – Gemeinsam unter einem Dach e.V., um ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und aktiv auf die Mehrheitsbevölkerung zuzugehen.

Um die Erinnerungen von ehemaligen Vertragsarbeiterinnen – unabhängig vom kurzzeitigen medialen Interesse zu den historischen Jahrestagen aller 5 Jahre – sichtbar zu machen, entstand das Konzept der Ausstellung. Dabei wollte der Verein Diên Hông e.V. ein breiteres Spektrum an Erfahrungen – vor allem auch aus den Jahrzehnten vor 1992 – abbilden. So initiierte er in den Jahren 2013 und 2014 eine Reihe von Gesprächskreisen mit ehemaligen Vertragsarbeitnehmerinnen sowie ihren Familien, führte Interviews und sammelte zusätzliches Material. Die Ausstellung wurde 2013 erstmalig der Öffentlichkeit präsentiert und im Jahr 2023 überarbeitet und neu gedruckt.

In kleinen Erinnerungen und Episoden, illustriert durch Fotografien und andere Zeitdokumente, zeichnet unsere Ausstellung vietdeutsche Lebensgeschichten und -perspektiven nach. Die Zitate zeugen sowohl von den Höhepunkten als auch den Schwierigkeiten eines Lebens in einem (nicht mehr) fremden Land, die viele Rostocker*innen (mit)erlebt haben. Die 19 Tafeln geben Einblick in einen Teil der Migrationsgeschichte unserer Stadt und in eine Community, über die viele Vorurteile und Stereotype existieren.

Am Dienstag, 3. September, sind wir, die Mitwirkenden vom Verein Diên Hông e.V. von 18 bis 20 Uhr vor Ort, um mit Besucher*innen ins Gespräch zu kommen, zum Beispiel über das Ausstellungskonzept, über die Möglichkeiten ihrer Nutzung in Schule und Bildung sowie über Ideen für die zukünftige Erweiterung..

Das Rathaus (Neuer Markt 1, 18055 Rostock) ist montags bis freitags von 7.00 bis 19.00 Uhr geöffnet.

GEMEINSAM ERINNERN – Dialogveranstaltung am 5. September 2024, 19.00 Uhr im Peter-Weiss-Haus, Rostock

Dieser Tage gedenken wir der rassistischen Angriffe im August 1992 in Rostock-Lichtenhagen. Vom 22. bis zum 26. August grölte ein rassistischer Mob rechte, menschenfeindliche Parolen und griff Geflüchtete sowie ehemalige Vertragsarbeiterinnen aus Vietnam mit Steinen und Brandsätzen an. Tausende schauten nicht nur zu, sondern klatschten Beifall. Am 24. August wurden die Geflüchteten evakuiert und die Polizei zog sich zurück.

Die Gewalttäter*innen blieben und setzten unter Beifall die Wohnungen der vietnamesischen Rostocker*innen, die im Sonnenblumenhaus lebten, in Brand.

Mehr als 100 Menschen befanden sich in akuter Lebensgefahr. Sie schafften es im letzten Moment, sich über das Dach des Gebäudes zu retten. Nur mit sehr viel Glück, wie durch ein Wunder, ist damals niemand ums Leben gekommen. Die Ausschreitungen gelten heute als die massivsten rassistisch motivierten Angriffe in Deutschland nach Ende des Zweiten Weltkrieges. Bis heute bleibt die Angst in den Köpfen von Betroffenen, die Rassismus immer wieder erfuhren und erfahren – nicht nur in jenen Augusttagen 1992. Erinnern und Gedenken, vor allem mit Blick auf die Folgen für die Betroffenen, bleiben auch 32 Jahre nach dem Pogrom Aufgabe von Verwaltung, Politik, Bildungsinstitutionen und Zivilgesellschaft. Denn „Erinnern heißt verändern“.

Anlässlich der historischen Jahrestage laden wir am 5. September 2024 zu unserer Dialogveranstaltung „Gemeinsam erinnern. 32. Jahrestage des Pogroms in Lichtenhagen“. Gemeinsam sprechen wir über Formen des Umgangs mit Rassismus und rechter Gewalt, Erinnerungen an das Pogrom und Forderungen für die Gegenwart. Zusammen mit Eva-Maria Kröger diskutieren wir außerdem, wie lokale Prozesse der Erinnerung und Aufarbeitung drei Jahrzehnte nach dem Pogrom gestaltet werden können.

Eine Veranstaltung mit:

Eva-Maria Kröger (OBin der Hansestadt Rostock)

Romeo Tiberiade (Craiova)

Izabela Tiberiade (Craiova)

Anh Tran (Rostock)