Alt werden in Deutschland – Was bedeutet das für mich? am 18. November 2024 um 19 Uhr

Mit zunehmendem Alter stellen sich viele Menschen die Fragen „Was passiert mit mir, wenn ich pflegebedürftig werde?, Kann ich trotz Pflegebedürftigkeit zu Hause möglichst selbständig leben und welche Unterstützungsleistungen kann ich beantragen?, Was passiert mit mir, wenn ich in ein Pflegeheim muss und wer kommt für die Kosten auf?“

In dem Seminar „Ankommen in Deutschland: Alt werden in Deutschland – was bedeutet das für mich?“ wird sich mit ausgewählten Paragraphen im Sozialgesetzbuch XI und deren Umsetzung in die Praxis auseinandergesetzt. Folgende Schwerpunkte werden thematisiert:

  • Feststellung eines Pflegegrades
  • Formen der Pflege und deren Finanzierung und
  • weiterführende Beratungs- und Informationsmöglichkeiten.

Es wird ausreichend Zeit für das Beantworten individueller Fragen eingeplant.


Was? Alt werden in Deutschland – Was bedeutet das für mich?

Wann? 18. November 2024, 19 – 21 Uhr

Wo? Diên Hông e.V., Seminarraum 1, Waldemarstraße 33, 18057 Rostock

Wer? Karola Gerlach*

Anmeldung und Information: Email an bildung@dienhong.de


* Karola Gerlach ist nicht nur Fachkrankenschwester und Pflegepädagogin sondern auch Geschäftsführerin der Pflegeakademie Gerlach e.V..

Rückblick: Vielfalt im Meditationszentrum – über 70 Rostocker*innen kamen beim Begegnungstag zusammen

Mehr als 70 Menschen konnten wir am 9. November im Buddhistischen Meditationszentrum Loc Uyen in Rostock-Lichtenhagen begrüßen. Sie alle waren gekommen, um nicht nur zu hören, wie die Geschichte der vietnamesischen Community in Deutschland in den vergangenen 4 Jahrzehnten verlaufen ist, sondern auch, um ihre Perspektive zu teilen und miteinander in den Austausch zu kommen.

Ein Input lieferte geschichtliche Daten und Fakten über die Migration aus Vietnam nach Deutschland seit der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts. So wurde klar, dass über die Jahrzehnte viele verschiedene Gruppen in die beiden deutschen Staaten und später ins wiedervereinigte Deutschland migriert sind und dabei ganz unterschiedliche Bedingungen für ihren Weg vorfanden. Von den Boat People, die in der damaligen Bundesrepublik Zuflucht fanden, über die Vertragsarbeiter*innen, die durch den Aufenthalt in der DDR ihre Familien in Vietnam unterstützen wollten, bis hin zu Auszubildenden und Arbeitskräften, die heute aufgrund des Fachkräftemangels hier dringend gebraucht werden. Angesichts vieler weiterer Gruppen wurde deutlich, wie vielfältig die Hintergründe und Geschichten der Menschen mit vietnamesischem Hintergrund sind, die seit vielen Jahrzehnten oder auch erst einigen Monaten in Rostock leben.

Foto: Diên Hông e.V.

Im Gespräch mit Vertreter*innen der ersten und zweiten Generation der vietnamesischen Migration wurde deutlich, wie groß einerseits die Unsicherheiten im Zuge des Mauerfalls und der Transformation waren, dass aber neben der Option der Rückkehr nach Vietnam auch die Hoffnung auf neue Chancen bestand: „Ich hatte am Anfang keine Ahnung, wovon ich nun leben sollte“, sagte ein ehemaliger Vertragsarbeiter, „Aber ich hatte meinen Kopf und meine Hände und habe sie genutzt.“ Der Weg in die Selbständigkeit war aufgrund des Aufenthaltsstatus nach der Wiedervereinigung für viele die einzige Option, um den Lebensunterhalt zu sichern. Die Antwort auf die Frage, worauf er besonders stolz sei, war ganz klar: „Dass meine Kinder einen guten Schulabschluss gemacht und ihren Weg gefunden haben.“

Ein kleines musikalisches Programm hielt im Anschluss verschiedene Musikstile für das Publikum bereit. Von rockigen Melodien aus den 70ern, dargeboten von der Band „Sport und Musik“, über das Lied „Jambo“ aus Kenia, gesungen vom Chor für Vielfalt, bis hin zur musikalischen Liebeserklärung an die Heimat Vietnam vom Chor der vietnamesischen Community. Zum Mitsingen lud der Chor für Vielfalt sowohl bei „Let the sunshine“ als auch beim vietnamesischen Lied „Hieu va thuong“ (zu Deutsch: „Verständnis und Liebe“) ein.

Foto: Diên Hông e.V.

Nach einem Imbiss und vielen weiterführenden Gesprächen ließen sich mehr als 20 Interessierte von einer im Meditationszentrum lebenden Nonne durch die Räumlichkeiten führen, lernten Grundgedanken des Buddhismus kennen und fanden in einer kurzen Meditation Besinnung und Ruhe.
Foto: Diên Hông e.V.

Wir bedanken uns bei allen Mitwirkenden und Gästen, für das Interesse, die Offenheit und das Engagement.

Stressmanagement durch Qigong: Entspannung und Energie im Alltag am Dienstag, 19. November 2024, 18 – 20 Uhr im Zentrum Kirchlicher Dienste (ZKD)

Wie erkennen wir unsere eigenen Stressfaktoren und gehen bewusst damit um? Wie können wir die Ruhe und einen klaren Blick für die wirklich wichtigen Aufgaben bewahren und dabei vor allem die schönen Momente in unserem Leben nicht aus den Augen verlieren?

In diesem zweistündigen interaktiven Workshop geben wir einen Einblick in die Bewegungslehre Qigong aus der traditionellen chinesischen Medizin. Wir zeigen, wie diese Praxis mithilfe von Atemübungen, Bewegung und Achtsamkeit zur bewussten Stressreduktion angewendet werden kann. Vielleicht entdecken Sie Ihre individuellen Stresslöser und entwickeln eigene Strategien zur Stressreduktion durch Qigong.

Inhalte:

– Stress und Stresslöser

– kurze Einführung in die Bewegungslehre Qigong

– aufwärmen und in Bewegung kommen

– Qigong-Stand (Stehen wie ein Baum)

– Qigong-Form: „Ursprung des Lichts“

Leitung: Frau Stephanie Nelles* und Frau Dr. Vu Thanh Van (Moderation)


Was? Stressmanagement durch Qigong: Entspannung und Energie im Alltag

Wann? Dienstag, 19. November 2024, 18-20 Uhr

Wo? Zentrum Kirchlicher Dienste (ZKD), Alter Markt 19, 18055 Rostock

Anmeldung und Information: bildung@dienhong.de


*Die Referentin Stephanie Nelles kam zum ersten Mal im Jahr 2003 im Lord Bao Park in Hefei, China, in Kontakt mit Qigong. Seitdem praktiziert sie die traditionelle chinesische Bewegungslehre, sammelte im Laufe der letzten 20 Jahre Erfahrungen und bildete Expertise aus. Für Stephanie Nelles besteht kein Zweifel: „Viele Jahre später in Rostock hilft mir Qigong dabei, ausgeglichen in den Tag zu starten und mich in stressigen Situationen zu erden.“

Jetzt Online! Neue Website zu vietdeutschen Lebenswegen bietet vielfältige Materialien für schulische und außerschulische Bildung

Für alle, die sich zu den Erfahrungen ehemaliger Vertragsarbeiter*innen und der nachfolgenden Generationen interessieren und Bildungsarbeit dazu umsetzen möchten, gibt es seit dem 6. November eine neue Möglichkeit für Recherche und Vorbereitung: Unsere Website bildung-lebenswege.de. Entstanden ist sie als Ergebnis unseres Projektes „Vietdeutsche Lebenswege: Erfahrungen und Perspektiven aus zwei Generationen“. Zu finden sind neben einem Kurzfilm und Audiobeiträgen auch 6 Kurzbiografien und Kartensets für den Unterricht. Lehrkräften und politischen Bildner*innen stehen zudem auch Handreichungen für den Unterricht zur Verfügung. Alle Materialien können Sie kostenlos herunterladen oder bei uns ausleihen.

Interesse? Schauen Sie rein unter: bildung-lebenswege.de.


Hintergrund:

In den späten 70er und 80er Jahren des 20. Jahrhunderts kamen zahlreiche Vietnames*innen als Vertragsarbeiter*innen in die DDR. 1989 lebten und arbeiteten rund 60.000 Frauen und Männer aus Vietnam hier. Mit dem Zusammenbruch der DDR kamen schwierige Lebensumstände, geprägt von Arbeitslosigkeit, der Angst vor Abschiebung und zahlreichen rassistischen Übergriffen – bis hin zum Pogrom von Rostock-Lichtenhagen – auf sie zu. Trotz der großen Herausforderungen waren viele ehemalige Vertragsarbeiter*innen entschlossen, in Deutschland zu bleiben und für sich sowie ihre Kinder ein neues, besseres Leben aufzubauen.

Seit der Gründung von Diên Hông – Gemeinsam unter einem Dach e.V. im Jahr 1992 – nach dem Pogrom von Rostock-Lichtenhagen – befasst sich der Verein mit dem vietdeutschen Leben in Mecklenburg-Vorpommern und steht im Kontakt v.a. zur Rostocker vietdeutschen Community sowie zu Vertreter*innen der zweiten Generation in verschiedenen Bundesländern.

Das Projekt „Vietdeutsche Lebenswege: Erfahrungen und Perspektiven aus zwei Generationen“ (01.03.2023 – 31.03.2024), gefördert von der Bundeszentrale für politische Bildung, widmete sich ganz speziell diesem Anliegen. Ziel war es, die Erfahrungen in der Migration und Postmigration aus den letzten 40 Jahren am Beispiel der vietdeutschen Community Rostocks und Mecklenburg-Vorpommerns erarbeiten, zu reflektieren und sichtbar zu machen.

Menschen mit vietnamesischen Wurzeln bekamen dabei die Chance, sich an einem generationenübergreifenden Austausch zu beteiligen, andere Perspektiven kennenzulernen und gemeinsam wichtigen Fragen nach Identität, Ausgrenzung und Zugehörigkeit auf den Grund zu gehen. Das Besondere an diesem Projekt: Nicht nur die Perspektive der vietnamesischen Vertragsarbeiter*innen stand im Mittelpunkt, sondern auch die ihrer Kinder. Im Projekt entstand eine Innenansicht von der vietdeutschen Community Mecklenburg-Vorpommers, die Erfahrungen mit Migration und Postmigration der letzten 40 Jahren zeigt.

Die Erfahrungen beider Generationen sind in vielfältiger Form anschaulich festgehalten, aufgearbeitet und stehen nun auf der Website https://bildung-lebenswege.de für die Nutzung in schulischen und außerschulischen Bildungsveranstaltungen bereit. Zudem sind auch Anregungen für die Nutzung der Materialien sowie weitere Informationen zum Projekt aufgeführt.

Begegnungstag im buddhistischen Zentrum: Vietnamesische Community teilt am Samstag, 9. November, anlässlich 35 Jahren Mauerfall ihre Perspektiven

Am 9. November 2024 laden wir ab 13.30 Uhr zu einem Begegnungstag in das Buddhistische Gebetszentrum in Rostock-Lichtenhagen ein. Wir wollen v.a. auf die Entwicklung der vietnamesischen – oder besser vietdeutschen – Community in Deutschland und in Rostock seit 1989 zurückzublicken.

Der Mauerfall und die deutsche Wiedervereinigung brachten viele positive Veränderungen und Entwicklungen mit sich. Die aktuelle politische Lage in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock, in Mecklenburg-Vorpommern und im gesamten Land jedoch ist besorgniserregend. Die Wahlergebnisse aus dem Juni sowie jüngst in Thüringen und Sachsen machen deutlich: Migration wird instrumentalisiert und als eine der größten Gefahren für Deutschland dargestellt.

Wir möchten die vietnamesische Community, die Teil der Geschichte dieser Stadt und Deutschlands ist, mit ihrer Entwicklung seit 1989 sichtbarer machen. Wir möchten zeigen, dass ihre Mitglieder trotz vieler Schwierigkeiten ein Teil dieser Gesellschaft geworden sind, dass Migration eine Chance und Integration sehr wohl möglich ist.

Im Austausch mit Ihnen wollen wir an diesem Nachmittag verschiedene Erfahrungen und Meilensteine aus 35 Jahren beleuchten und Einblick in die vietdeutsche Perspektive auf fast dreieinhalb Jahrzehnte deutscher Einheit geben.

Zu sehen ist auch unsere Ausstellung „Vietdeutsche Lebenswege“, welche die verschiedensten Erfahrungen von Rostocker ehemaligen Vertragsarbeitnehmer*innen in Wort und Bild erlebbar macht. Außerdem wollen wir Ihnen unser Bildungsmaterial zum Thema präsentieren, welches ab November auf der Website www.bildung-lebenswege.de zur Verfügung steht.

Ab 15 Uhr folgt ein kleines musikalisches Programm, in dem sich der Chor für Vielfalt präsentiert. Und ab 16.30 Uhr können Sie sich einen Einblick in den buddhistischen Glauben verschaffen und an einer Führung durch das Meditationszentrum teilnehmen.

Ein informativer Nachmittag mit vielen Impulsen wartet auf Sie!

Weitere Informationen finden Sie in unserer Pressemitteilung.


Was? Die vietnamesische Community in Rostock 35 Jahre nach dem Mauerfall

Wo? Loc Uyen Meditationszentrum, Wolgaster Str. 17, 18109 Rostock

Wann? Samstag, 9. November 2024, ab 13.30 Uhr


13.30 Uhr: Grußwort des Bürgerschaftspräsidenten Dr. Heinrich Prophet, Input und Diskussion zu zu Erfahrungen und Meilensteinen in fast 35 Jahren deutscher Einheit aus Perspektive der vietdeutschen Community

15.00 Uhr: Musikalisches Programm (Chor für Vielfalt Rostock, Gruppen der vietnamesischen Community)

16.30 Uhr: Einblick in den buddhistischen Glauben, Führung durch das Meditationszentrum

17.30 Uhr: Ende  


Foto: Diên Hông – Gemeinsam unter einem Dach e.V.

Selbstschutz in der Familie – Workshop nur für Frauen am 12. November 14 – 17 Uhr im Waldemarhof

Zuhause bedeutet für die meisten Menschen Schutz und Geborgenheit. Aber was, wenn das Zuhause genau dies nicht bietet? Immer wieder kommt es in Familien und Partnerschaften zu Situationen, in denen sich Frauen nicht sicher fühlen, in denen sie verbal angegriffen werden und auch körperliche Gewalt erfahren.

Dieser zweiteilige Workshop richtet sich ausschließlich an Frauen. Wir bieten einen geschützten Raum, um offen über dieses sensible Thema sprechen zu können. Neben Informationen und Austausch wird es auch Übungen zur Selbstreflexion geben. Inhalt des Workshops sind nicht nur Ursachen und Auswege, sondern auch Möglichkeiten der Prävention und der Hilfe für Betroffene, z.B. durch Freund*innen, Nachbar*innen und Familienangehörige.

Selbstschutz in der Familie – Teil 1

Termin: Dienstag, 8. Oktober 2024, 14.00 – 17.00 Uhr

Im ersten Workshop möchten wir auf diese Fragen eingehen:

  • Wie und warum entstehen bedrohliche Situationen in Familien?
  • Wie erkenne ich, dass meine Grenze überschritten ist?
  • Was ist eine toxische Beziehung?
  • Wie kann ich Manipulation erkennen und damit umgehen?
  • Welche Unterstützung kann ich als Familienmitglied oder Freundin geben?

Selbstschutz in der Familie – Teil 2

Termin: Dienstag, 12. November 2024, 14.00 – 17.00 Uhr

Im zweiten Workshop liegt der Schwerpunkt auf den Betroffenen und den Folgen für sie sowie auf Strategien und Handlungsoptionen:

  • Wie sehen die Folgen von Manipulation und Übergriffen aus?
  • Was kann ich tun und was hilft mir, wenn meine Grenzen wiederholt überschritten wurden?
  • Wie kann ich Grenzen setzen und zeigen?
  • Wo finde ich Unterstützung, wenn ich mich zu Hause nicht sicher fühle?
  • Warum fällt es so schwer, einen Ausweg zu suchen oder zu nutzen?
  • Gehen oder bleiben? Was sind die Konsequenzen?

Was? Selbstschutz in der Familie – zweiteiliger Workshop

Wann? 8. Oktober und 12. November, jeweils 14.00 – 17.00 Uhr

Wo? Diên Hông e.V., Waldemarstraße 33, 18057 Rostock

Wer? Irina Agaeva*

Für wen? Interessierte Frauen

Anmeldung und Information:

E-Mail: bildung@dienhong.de


*Irina Agaeva, Diplom-Juristin; Erfahrung in der Arbeit mit krebskranken und behinderten Kindern, sowie komplexen Familien, Projektmitarbeiterin in der Flüchtlingsarbeit (Organisation von Seminaren zu den Themen Integration, konfliktfreie Kommunikation, häusliche Gewalt); Zusammenarbeit mit Psycholog*innen in gemeinsamen Seminaren für Migrant*innen (zu den Themen persönliche Grenzen, Ziele und Zielerreichung, Aggression, Selbstwert und Selbstachtung, Scham und Schuld)

Kulturmittler*innen gesucht!

Für das Modellprojekt „Wegweiserkurse“ suchen wir Kulturmittler*innen, die 2025 – 2027 Wegweiserkurse durchführen möchten. Weitere Informationen zu den Voraussetzungen für diese Tätigkeit und den Konditionen gibt es hier.

! Achtung: Wir suchen Somali sprechende Zugewanderte, die Interesse haben, sich zum*zur Kulturmittler*in weiterzubilden. !