Fotoausstellung „Aus Hanoi gekommen – In Rostock angekommen“

Laufzeit: vom 17. November bis 31. Dezember 2008
Ort: WaldemarHof, Waldemar Str. 33, 18057 Rostock

Sich für Rostock zu entscheiden, fiel dem Vietnamesen Nguyen Manh Tan nicht schwer, als er 1982 als Vertragsarbeiter in die DDR kam. Rostock liegt direkt am Meer und hatte damit einen besonderen Reiz. In nun schon über 25 Jahren hat der Vietnamese Rostock und seine Umgebung aus verschiedenen Blickwinkeln unter anderem als Fotojournalist kennen gelernt. Vietnam wird seine Heimat bleiben, aber Rostock ist längst seine zweite Heimat geworden. Womit die Stadt sein Herz gewonnen hat, das zeigten die Fotografien von Nguyen Manh Tan, von denen einige in der Ausstellung im WaldemarHof zu finden waren.

Vielfalt, Partizipation und aktive Integration im Gemeinwesen

„Vielfalt, Partizipation und aktive Integration im Gemeinwesen durch regionale Förderung von beruflicher Qualifizierung und bürgerschaftlichem Engagement von Zugewanderten in der Region Mittleres Mecklenburg“
Laufzeit: vom 1. Oktober 2007 bis 30. September 2008
Projektleitung: Jamal Lagnaoui
Team: Nguyen Manh Tan, Antje Tiesler, Sven Bogenschneider, Insa Evers, Jamal Lagnaoui, Antje Schneider

Beschreibung und Ziele: Handlungsraum des Projektes ist die Region Mittleres Mecklenburg. Sie setzt sich zusammen aus den Landkreisen Güstrow und Bad Doberan sowie der Hansestadt Rostock als regionalem Oberzentrum. In der Region leben ca. 400.000 Menschen, davon etwa 17.000 mit Migrationshintergrund, überwiegend Angehörige der 1. Zuwanderergeneration. Die größten Herkunftsgruppen bilden russischsprachige Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler und Vietnamesinnen und Vietnamesen. Zugewanderte sind überproportional von der hohen Arbeitslosigkeit in der Region betroffen. 

Die regionale Situation ist geprägt durch eine angespannte soziale Situation, mangelhafte sozio-ökonomische Integration von Migrantinnen und Migranten, geringe Erfahrungen mit Zuwanderung und Integration in der Aufnahmegesellschaft sowie eine – gleichermaßen bei Zugewanderten und Aufnahmegesellschaft – fehlende historische Verwurzelung von bürgerschaftlichem Bewusstsein und zivilgesellschaftlicher Partizipation als Funktionsbedingung demokratischer Kultur. Andererseits entwickelten sich in den vergangenen 15 Jahren vorbildliche institutionelle und zivilgesellschaftliche Initiativen und Strukturen und regionale Netzwerke, auf deren Arbeit dieses Projekt aufbauen kann. Migrantinnen und Migranten sind jedoch oft passives Objekt von Integrationsmaßnahmen: praktisches Wissen, tradierte Erfahrungswerte und persönliche Netzwerke fehlen ebenso oft wie das Bewusstsein der Notwendigkeit aktiven Handelns des Einzelnen.

Im Projekt werden arbeitssuchende Migrantinnen und Migranten durch integrale Verbindung von fachsprachlicher und beruflicher Qualifizierung mit individueller praktischer bürgerschaftlicher Orientierung im jeweiligen Gemeinwesen als bewusst handelnde Bürgerinnen und Bürger aktiviert. Dadurch werden berufliche und demokratische Handlungskompetenzen gestärkt. Arbeitsmarktintegration und aktive, kompetente Teilnahme am zivilgesellschaftlichen Leben im Gemeinwesen ist gelebte Demokratie und Vielfalt.

Toleranz entsteht in der erlebten Praxis mit MigrantInnen. Beteiligte Institutionen und andere Partner stärken durch den Einsatz „Interkultureller MittlerInnen“ ihre interkulturelle Handlungsfähigkeit. Beispielhafte Unternehmerinnen und Unternehmer der ethnischen Ökonomie wirken als Akteure, Multiplikatoren und Brücke in den communities und der örtlichen Zivilgesellschaft.

Das gesamte Projekt wird kontinuierlich begleitet durch verschiedene Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit. Kritische Reflexion des Projektverlaufes und Beratung zur Zielschärfung, Zielerreichung, Wirksamkeit der entwickelten Handlungsmodelle, Dokumentation und Sicherung der Ergebnisse ist Aufgabe der wissenschaftlichen Begleitung. Vorgesehen ist eine prozessbegleitende partizipative Evaluation. Sie generiert Vorschläge einer nachhaltigen Ergebnissicherung der Aktivitäten der operativen Phase und zum Transfer von Handlungsmodellen.

Auf einer regionalen Fachtagung bei Projektende werden die Ergebnisse Akteuren und Multiplikatoren aus Gemeinwesen (Vereine, Gremien, Ehrenamt), Verwaltung, Wirtschaft, Bildungsanbietern und Politik vorgestellt, diskutiert und der regionale Erfahrungstransfer angeregt.

Ziele des Projektes

  1. Stärkung der beruflichen, demokratischen und zivilgesellschaftlichen Handlungskompetenz von Migrantinnen und Migranten durch kombinierte Förderung von aktiver Integration in Arbeitsmarkt und zivilgesellschaftliche Strukturen des Gemeinwesens.
  2. Stärkung der aktiven Integration von Migrantinnen und Migranten als handelnde Bürgerinnen und Bürger im Gemeinwesen und der vorbildhaften positiven Wahrnehmung in der Mehrheitsgesellschaft.
  3. Stärkung der interkulturellen Handlungskompetenzen von institutionellen und bürgerschaftlichen Akteuren in den genannten Handlungsfeldern (Arbeitsmarktinstitutionen, Institutionen und Akteure der Wirtschaft, freie Träger und Ehrenamtliche

Förderung: Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtenwicklung, Europäische Union: Europäischer Sozialfonds.

Pro Qualifizierung

“Pro Qualifizierung” – Beratungsnetzwerk Region Mittleres Mecklenburg
Laufzeit: vom 01.07.2005 bis 31.12.2007
Projektleitung: Hartmut Gutsche
Team: Nguyen manh Tan und Nadine Voß

Beschreibung und Ziele: Die potenziellen spezifischen Kompetenzen der MigrantInnen wie Mehrsprachigkeit und die Kenntnis mehrerer Kulturen werden von Wirtschaft und Verwaltungen bisher kaum gezielt genutzt. Um die Beschäftigungsfähigkeit in Deutschland lebender Zuwanderer zu erhöhen und deren Integration in den Arbeitsmarkt zu erleichtern, hat das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die Bundesagentur für Arbeit ein bundesweites Informations- und Beratungsnetzwerk Integration durch Qualifizierung www.intqua.de initiiert. In diesem arbeiten sechs regionale Projekte, die im Rahmen der europäischen Gemeinschaftsinitiative EQUAL II in ihrer Tätigkeit finanziell unterstützt werden, mit unterschiedlichen Schwerpunkten zusammen. Ziel ist es, nachhaltige Strukturen zu entwickeln um die Beschäftigungschancen von Zuwanderern in Deutschland zu erhöhen.

MigrantInnen sind im regionalen Wirtschaftsleben deutlich unterrepräsentiert, die Arbeitslosigkeit unter Ausländern in M-V lag im März 2005 bei über 60%. Die Gründung eines eigenen Kleinunternehmens ist für viele der einzige Weg zur Sicherung der Existenz. Ihnen fehlt es dabei oft an notwendigen betriebswirtschaftlichen u.a. Spezialkenntnissen, die für eine stabile Unternehmensführung unabdingbar sind.

Das Rostocker Teilprojekt der Entwicklungspartnerschaft Pro Qualifizierung wird ein Unternehmensnetzwerk entwickeln und initiieren, in dem von MigrantInnen geführte Unternehmen der Region besser untereinander, mit Kammern, Wirtschafts- und Branchenverbänden kooperieren. Ziel ist es, durch qualifizierungsfördernde Beratung die aktive Bereitschaft zur eigenen Qualifizierung zu erhöhen und zielgruppenspezifische Qualifizierungen zur Stärkung unternehmerischer Kompetenzen nachfrageorientiert gemeinsam mit den regionalen Partnern beispielhaft zu entwickeln und anzubieten. Damit werden wichtige Grundlagen geschaffen für Stabilisierung und Wachstum der Klein- und Kleinstbetriebe in der Hand von MigrantInnen.

Darüber hinaus wird in Kooperation mit den o.g. Partnerinstitutionen angestrebt, bei Verantwortlichen in einheimischen Unternehmen für die spezifischen Stärken von MigrantInnen als potenzielle Fachkräfte zu werben. Die Realisierung erfolgt vorrangig über die Vermittlung auf Informations- und Fortbildungsveranstaltungen zu übergreifenden Themen (z.B. zu Diversity Management).

In der Vorphase (Juli-Oktober 2005) wird zunächst eine umfassende Daten- und Bedarfserhebung in von Zuwanderern geführten Unternehmen der Region Mittleres Mecklenburg realisiert. Ziel ist die Ermittlung und systematische Erfassung vorhandener Qualifikationen und Qualifikationsbedarfe. Gleichzeitig werden über die bestehenden Netzwerkkontakte in die o.g. Institutionen die künftigen Kooperationsformen konkretisiert. In der Hauptphase ab Dezember 2005 werden auf Basis der erhobenen Daten zielgruppenspezifische Informations- und Beratungsangebote entwickelt und durchgeführt.

Förderung: Bundesmininisterium für Arbeit und Soziales, Europäsche Union, Europäscher Socialonds, Equal

Kumulus Plus

Teilprojekt: „Berufliche Beratung für Zugewanderte“
in der Entwicklungspartnerschaft „Kumulus Plus“
Laufzeit: vom 01.07.2005 bis 31.12.2007
Projektleitung: Heidi Karsten
Team: Heidi Karsten, Nadine Voß

Beschreibung und Ziele: Personen mit Migrationshintergrund sind in Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen unterrepräsentiert, da ihnen oftmals die formalen beruflichen Qualifikationen oder audreichende Sprachenntnisse fehlen. Gleichzeitig besitzen sie jedoch Potenziale wie Mehrsprachigkeit oder interkulturelle Kompetenz, die sich die Unternehmen bisher wenig zu Nutze gemacht haben.

Das im Bezirk der Agentur für Arbeit Rostock arbeitende Teilprojekt der Entwicklungspartnerschaft Kumulus Plus Berlin/Mecklenburg-Vorpommern bietet Ratsuchenden eine qualifizierte berufliche Beratung an.

In enger Kooperation mit dem IntegrationsFachdienst Migration wird eine Optimierung der interkulturellen beruflichen Beratung von Zugewanderten durch eine qualifizierte Berufswegeplanung sowie die Vermittlung in Qualifizierungsmaßnahmen, Praktika und Arbeit angestrebt. Das Angebot richtet sich an Arbeitssuchende mit Migrationshintergrund, die Hilfe bei der beruflichen Orientierung, bei der Suche nach geeigneten Qualifizierungsmaßnahmen sowie der Arbeitsplatzsuche benötigen. Die Beratungsstelle ist dem IntegrationsFachDienst Migration angegliedert.

Förderung: Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Europäisches Union, Europäisches Sozialfonds, Equal

„Rush Hour & Reisfeld“ – Vielfalt Vietnam

Laufzeit: vom 8. bis 26. Oktober 2007
Ort: Heinrich-Böll-Stiftung MV, Mühlenstr. 9, Rostock

Die Ausstellung ist Ergebnis einer wissenschaftlichen Exkursion durch Nord-Vietnam unter der Leitung von Prof. Dr. Christoph Antweiler und Dr. Corinne Neudorfer des Fachbereichs Ethnologie der Universität Trier. Zwölf Studierende und ein Begleiterteam, bestehend aus den in Vietnam geborenen Phuong Kollathund Nguyen Manh Tan des Vereins Diên Hông, bereisten im Oktober 2006 das sich stark im Umbruch befindende Land Vietnam. Angesichts des rapiden Wandels in einem Land, das formal kommunistisch, de facto aber weitgehend marktwirtschaftlich ist, fahndeten sie nach den jüngsten Veränderungen. Einige der entstandenen Eindrücke und Ergebnisse wurde fotografisch festgehalten und unter dem Titel “Rush Hour und Reisfeld – Vielfalt Vietnam” als Ausstellung konzipiert. Die Ausstellung umfasste zwölf Tafeln mit Farbfotos und Texten.

“Meine neue Heimat“ – Fotografische Impressionen von Rostocker Zugewanderten

Laufzeit: vom 8. bis 30. November 2006
Ort: Waldemar Hofs, Waldemar Str. 33

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[image title=“Rostock – Meine neue Heimat“]http://dienhong.de/wp-content/uploads/2006/11/foto5.jpg[/image]
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In einem Gemeinschaftsprojekt von Diên Hông e.V. und dem Ausländerbeirat Rostock, dem Ausländerbeauftragten der Hansestadt Rostock und der Heinrich Böll Stiftung M-V waren 30 Fotoarbeiten von in Rostock lebenden Zugewanderten vom 8. bis 30. November 2006 im Waldemar Hof zu sehen.

“Das Dorf im Tal” – Seidenmalerei, Farbholzschnitte und Aquarelle

Laufzeit: vom 28. September bis 17. November 2006
Ort: Heinrich-Böll-Stiftung MV, Mühlenstr. 9, Rostock

In einer Gemeinschaftsausstellung zeigten die Heinrich Böll Stiftung MV, der Landkreis Bad Doberan und der Rostocker Verein Diên Hông Werke der im fränkischen Nürnberg lebenden Pham Thi Doan Thanh.